Fansub

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Fansubs bezeichnen von Fans untertitelte Videos. Im Allgemeinen bezieht sich diese Bezeichnung auf Animes mit Untertiteln. Heutzutage versteht man unter Fansubs hauptsächlich Digisubs, während früher fast ausschließlich analoge Fansubs auf VHS-Kassetten gemeint waren.

Hintergrund

Rechtlich gesehen sind alle Fansubs illegal. Während es in der englischen Community, deren Fansubs im deutschen Raum auch als Engsubs bezeichnet werden, sowohl Fansubgruppen gibt, die lizenzierte als auch unlizenzierte Animes subben, halten sich die deutschen Gruppen an einen Ehrenkodex und untertiteln vornehmlich unlizenziertes Material.

Motivation und Geschichte

Die Motivation der Fansubber besteht im Wesentlichen darin, anderen Gleichgesinnten das Hobby 'Anime' und die Begeisterung dafür näher zu bringen. Entstanden sind die ersten Fansubs zu einer Zeit, als es nur wenige in die jeweilige Landessprache übersetzte Animes gab und nur wenige Unternehmen spärlich Serien und Filme veröffentlichten.

Da heutzutage in den USA ein Großteil aller in Japan veröffentlichten Animes untertitelt und meist auch mit Synchro erhältlich ist und die meisten neu anlaufenden Serien nur wenig später in den USA auf DVD veröffentlicht werden, kam in jüngster Vergangenheit die Diskussion auf, inwiefern Fansubs heutzutage überhaupt noch benötigt werden - denn das ursprüngliche Bestreben war es, bestimmte Serien durch die von Fans untertitelten Folgen so beliebt zu machen, dass sich eine kommerzielle Veröffentlichung für einen lokalen Anime-Distributor rentiert.

Diese Firma (z. B. ADV oder Tokyopop) soll dann die Lizenzen erwerben, mit der sie den Anime verkaufen darf, und so die Allgemeinheit in den Genuss professioneller Übersetzungen und atmosphärisch passender Synchronisationen bringen.

Manche werden sagen, dass Übersetzungen und Videoqualität der Fansubs besser sind als der DVD-Release. Diese Meinung kommt ursprünglich und hauptsächlich aus den USA aufgrund von Unzufriedenheiten über einzelne Serien und deren Umsetzung. Besonders im deutschen Raum unterliegt die deutsche Fansubber-Szene doch eher dem entgegengesetzten Ruf, auch weil es in den Gruppen so gut wie keine Übersetzer aus dem Japanischen gab und gibt.

Dazu muss man sagen, dass auch in den USA nur wenige qualitativ hochwertige Fansubber aus der Masse herausragen. Somit sind professionelle Übersetzungen der DVD-Firmen unerlässlich und sind Teil der Anime Subkultur.

Entstehung

  • Zuallererst einigt sich die Gruppe auf ein Projekt, sprich einen Anime, den sie fansubben will.
  • Als nächstes besorgt der Rawprovider das oder die Raws.
  • Daraufhin macht sich der Übersetzer ans Werk und übersetzt den Anime ins Deutsche.
  • Nun timet der Timer die Untertitel, woraufhin
  • der Editor sie korrekturliest. (Alternativ kann auch erst editiert werden, bevor getimet wird; auch kann die Qualität der Übersetzung sehr davon profitieren, wenn der Übersetzer bereits mit einem fertigen Grob-Timing arbeiten und seine Untertitel unter Berücksichtigung der hörbaren japanischen Dialoge gestalten kann.)
  • Als Vorletztes encodet der Encoder das Video, bindet also die Untertitel in das Video ein.
  • Als Letztes überprüft der Quality Checker das Ergebnis und gibt den Fansub entweder zur Veröffentlichung frei oder bemängelt Fehler, die korrigiert werden.
  • Nach einem erneuten Encode und Quality Check wird der Fansub dann über die Distro veröffentlicht.

Verbreitung

Die heutzutage weit verbreiteten Digisubs werden vornehmlich mittels Peer-to-Peer Applikationen wie BitTorrent verteilt und bezogen, sie sind aber auch meist in entsprechenden IRC Channels mittels XDCC erhältlich.

Die meisten Gruppen kümmern sich selbst um die Verteilung ihrer Releases und stellen deren Verbreitung ein, sobald ein Titel lizenziert wurde. Aktuelle Releases trugen viele Gruppen bei Anime-Fansubs ein, heute auf dem Nachfolger Fan-Sub.de [1] .


Siehe auch: Fandub, Scanlation

Weblinks